24.09.2024

Fokus Grün

Anthurien zeigen sich im Sommer von ihrer besten Seite

Drapiert man Anthurien zusammen mit anderen Blumen möglichst locker in einem Gefäß, ergibt sich ganz automatisch ein natürlicher, luftiger Look, der wunderbar in den Sommer passt. Foto: anthuriuminfo

Betritt man einen Blumenladen, dann fallen einem die exotischen Schönheiten meist direkt ins Auge. Denn sie unterscheiden sich deutlich vom übrigen Floristensortiment. Die Rede ist von Anthurien, die viele auch unter dem Namen Flamingoblumen kennen. Besonders auffallend bei den Schnittblumen sind ihre großen, farbigen Hochblätter, die auf langen, ansonsten blattlosen Stielen thronen. Sie sind oval oder herzförmig und aus ihnen entspringt eine kolbenförmige Ähre, an der sich die winzigen Blüten der Pflanze befinden.

Aus tropischen Regionen

Ursprünglich stammen Anthurien aus den tropischen Regionen Amerikas; in Europa kultiviert man sie aber auch bereits seit Ende des 19. Jahrhunderts. Dank langjähriger Züchtungsarbeit gibt es sie im Handel heute nicht mehr nur in den klassischen Rottönen, sondern in einer breiten Range von Farben. In den Sommermonaten erfreuen sich vor allem Sorten in strahlendem Weiß, frischem Grün, leuchtendem Orange und zarten Pastellschattierungen großer Beliebtheit.

Schon wenige Anthurienstiele machen in der Vase viel her und wirken äußerst elegant - ganz gleich, ob man sich auf eine Sorte beschränkt oder verschiedene Farben mischt. Sie brauchen also nicht unbedingt andere Begleiter, es macht aber durchaus Spaß, etwas zu experimentieren und Kombinationen mit verschiedenen Schnittblumen auszuprobieren. Diese kann man natürlich im Fachhandel erwerben oder man schaut bei einem Streifzug durch Garten oder Natur, was dort zu dieser Jahreszeit Schönes wächst. Das können Hortensien, Dahlien und Allium, aber auch Wiesenblumen und Gräser sein. Ein richtig oder falsch gibt es nicht! Auch wenn solche Zusammenstellungen zunächst etwas unkonventionell erscheinen, haben sie durchaus ihren Reiz. Floristische Fähigkeiten braucht es für einen solchen Strauß keine. Drapiert man die Gewächse möglichst locker in einem Gefäß, ergibt sich ganz automatisch ein natürlicher, luftiger Look, der wunderbar in den Sommer passt.

Mit Steckschaum

In Vasen sorgen Anthurien in der Regel für Höhe, doch werden die Stiele beherzt eingekürzt, lassen sie sich auch wunderbar für niedrigere Arrangements verwenden. Damit die Blüten in einer flachen Schale Halt haben, arbeitet man hier am besten mit Steckschaum oder einem Stück Hasendraht, das man zu einem Knäuel zusammendrückt. Im Vergleich zu einem Strauß wirken solche Gestecke wesentlich kompakter und eignen sich beispielsweise hervorragend als sommerliche Tischdekoration. Neben ihrer Schönheit und Vielfältigkeit punkten Anthurien übrigens auch mit ihrer Ausdauer. Tastsächlich sind sie die Schnittblumen mit der längsten Haltbarkeit und lassen selbst an heißen Sommertagen den Kopf nicht so schnell hängen.

Wer sie richtig versorgt hat in der Regel mehr als drei Wochen lang Freude an ihnen. Viel braucht es dafür nicht: Wichtig ist vor allem, dass die Gefäße, in die man die Exotinnen stellt, sauber sind. Denn bei hohen Temperaturen können sich Bakterien schnell vermehren und die Blumen schädigen. Aus diesem Grund empfiehlt es sich auch, das Vasenwasser mindestens einmal in der Woche auszutauschen. Das ist übrigens immer auch eine gute Gelegenheit, die Stiele noch einmal neu anzuschneiden. Dann können die Blumen wieder mehr Flüssigkeit aufnehmen und bleiben länger frisch. Platzieren sollte man Sträuße und Gestecke weder im prallen Sonnenlicht noch in der Nähe von reifen Früchten, denn die strömen ein Gas aus, welches alle Blumen schneller welken lässt. GPP