Mehrere trockene, heiße Sommer haben Pflanzenfreunde vor die Herausforderung gestellt, ihre Bepflanzung von Balkon, Terrasse und Garten immer ausreichend zu gießen. Aber es gibt zahlreiche trockenheitsresistente Arten und Sorten, die mit hohen Temperaturen und wenig Wasser klarkommen. Mit ihren Blüten bieten sie dabei Insekten wertvolles Futter.

Wie wäre es mit einem mediterranen Paradies auf dem Balkon oder im Beet? Aromatische Kräuter wie Thymian (botanischer Name: Thymus), Rosmarin (Rosmarinus) und Salbei (Salvia) sind nicht nur eine leckere Zutat im Essen, sie sehen auch als Pflanze attraktiv aus und locken Insekten mit ihren Blüten an. Neben den bekannten Sorten gibt es auch Züchtungen mit besonders langer Blütezeit.

Diese Pflanzen kommen mit wenig Wasser aus. Geranien (Pelargonium) wachsen beispielsweise in Italien in praller Sonne vor vielen Haustüren und vertragen zeitweise Trockenheit. Auch Mittagsblumen (Dolosperma), Petunien (Petunia) und Kapkörbchen (Osteospermun) sind für einen Standort ohne Schatten geeignet.

Aus den Wüsten und Regionen mit geringen Niederschlägen haben Sukkulente ihren Weg zu uns angetreten. Wer dabei nur an stachelige Kakteen denkt, wird angesichts der großen Auswahl an Pflanzen mit wasserspeichernden Blättern und Trieben im gut sortierten Gartenfachhandel überrascht sein. So bereichern Wolfsmilch-Stauden (Euphorbia) mit ihren leuchtend gelben Blumen jede Bepflanzung. In ihren auffallenden Blatt-Rosetten speichern Echeveria das Wasser und kommen mit einer dünnen Erdschicht aus. Auch Hauswurz (Sempervivum) und Fetthenne (Sedum) sind Pflanzen mit wenig Ansprüchen.

Aus den trockenen Steppen dieser Welt stammen einige mehrjährige Stauden, die wegen ihrer Blüten bei uns inzwischen beliebt sind. Dazu zählen zum Beispiel Zierlauch (Allium) mit lila oder weißen Blütenbällen, Zierdisteln (Eryngium) und Bart-Iris (Iris). Diese Pflanzen sind zudem winterhart und eignen sich für eine dauerhafte Bepflanzung von Balkon und Terrasse. Immer mehr Freunde hierzulande macht sich der Schmetterlingsflieder (Buddleja): Dieser Strauch in Blau, Violett, Rosa und Weiß blüht auch an sehr trockenen Standorten in praller Sonne verlässlich.

Zu den Gewinnern des Klimawandels zählen übrigens auch Rosen (Rosa): Mit trockenem Wetter kommen diese Blütenschönheiten sehr viel besser klar, als mit nassen und kalten Sommern. Ihre langen Wurzeln reichen zudem hinunter in tiefere Erdschichten und gelangen so an Feuchtigkeit, während an der Oberfläche schon alles trocken ist. Ungefüllte Sorten sollte dabei klar der Vorzug gegeben werden - denn bei ihnen gelangen die bestäubenden Insekten ungehindert an die Pollen.

GMH/BVE