14.01.2023

WPC-Terrassen jetzt winterfest machen

Der Terrassenboden sollte von Schmutz und Laubresten gereinigt werden. Foto: Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie/Jessica Pfleiderer

"Vor dem Beginn der kalten Jahreszeit sollten Terrassenbesitzer daran denken, diese winterfest zu machen. Der Terrassenboden sollte von Schmutz und Laubresten gereinigt werden, auch um die Rutschgefahr zu minimieren", erklärt die Geschäftsführerin des Verbandes der Deutschen Holzwerkstoffindustrie (VHI) und der Qualitätsgemeinschaft Holzwerkstoffe (QGH), Anemon Strohmeyer, zur Verwendung von WPC-Terrassendielen.

Wenig Pflege

Im Vergleich zu Terrassen aus herkömmlichen Materialien wie Stein und Holz sind Besitzer von Terrassen aus WPC-Dielen klar im Vorteil, da dieser Verbundwerkstoff nur wenig Pflege bedarf. Zum Ende der Saison benötigen sie lediglich eine Grundreinigung und der Winter kann kommen.

Zur Reinigung von WPC-Terrassen genügt es dabei, die Dielen mit einem umweltverträglichen Universalreiniger in Längsrichtung abzuschrubben und mit viel klarem Wasser nachzuspülen. Bei stärkeren Verschmutzungen kann zusätzlich ein Hochdruckreiniger eingesetzt werden. Ein Anstrich mit einer Holzschutzlasur oder einem Holzöl ist nicht erforderlich, was Aufwand spart und zudem die Umwelt schont.

WPC-Terrassendielen gibt es in den unterschiedlichsten Breiten und Farben sowie mit diversen Oberflächen und Profilen. Die enthaltenen Polymere verbessern die Eigenschaften des Holzes und machen es gegenüber Feuchtigkeit und Sonneneinstrahlung resistent. Daher eignet sich WPC ideal für den Außenbereich und ist eine gute Alternative etwa zu Tropenhölzern oder auch zu sibirischer Lerche.

WPC-Produkte aus deutscher Produktion stehen in der momentanen Krise und Verunsicherung angesichts des russischen Krieges in der Ukraine für eine hohe Verlässlichkeit bei der Lieferung und Verfügbarkeit. Zudem stärken sie die nationalen Lieferketten.

Eine wichtige Orientierungshilfe beim Kauf von Terrassendielen bietet die Qualitätsgemeinschaft Holzwerkstoffe e. V.: Qualitätsgemeinschaft Holzwerkstoffe e. V. (qg-holzwerkstoffe.de). Sie vergibt ihr Gütesiegel nur an Produkte, die besonderen Qualitätskriterien entsprechen. Geprüfte Dielen aus WPC müssen beispielsweise eine punktuelle Belastung von 320 Kilogramm aushalten. Sie überstehen Nass-, Gefrier,- und Trocknungsphasen auch im extremen Wechsel und nehmen selbst bei stundenlangem Sieden im kochenden Wasser kaum Feuchtigkeit auf. Es lohnt sich deshalb, beim Kauf auf das Siegel der Qualitätsgemeinschaft Holzwerkstoffe e. V. zu achten.

Naturfaserverbundwerkstoffe (engl.: Wood Polymer Composites - kurz: WPC) sind biobasierte Materialien, die mindestens zu über 50 Prozent aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz sowie Kunststoffen und Additiven bestehen. Durch die Verbindung der Materialien entsteht ein einzigartiger Werkstoff, der die Natürlichkeit von Holz mit der langen Lebensdauer von hochwertigen Kunststoffen verbindet. WPC quillt weit weniger als unbehandeltes Holz und ist gegen Pilz- und Insektenbefall resistent.

Kreislauffähiger Werkstoff

WPC leistet einen Beitrag zur Ressourceneffizienz. Das Holz wird als Nebenprodukt in der Sägeindustrie gewonnen. Im Holzanteil speichern WPC-Produkte über ihre gesamte Produktlebenszeit Kohlenstoff und tragen dadurch zum Klimaschutz bei. Der innovative Werkstoff ist zudem kreislauffähig, die Produkte können ohne Qualitätsverlust am Lebensende recycelt werden.

"Klimaschutz und Ressourcenschonung sind ein wesentlicher Kern von WPC-Produkten. So muss die Holzfaser aus nachhaltiger Forstwirtschaft stammen. Die Produkte sind recyclingfähig, die Hersteller übernehmen eine Rücknahmegarantie. WPC sind ein praktisches Beispiel für gelebte Kreislaufwirtschaft und Kaskadennutzung", so Anemon Strohmeyer.