01.06.2022

Baumschule Heinje aus Jeddeloh feiert 50-jähriges Jubiläum

Heute erstreckt sich Heinjes Produktionsfläche über 110 Hektar. Foto: Baumschule Heinje

50 Jahre besteht bereits die Baumschule Heinje in Jeddeloh im Ammerland. 1972 von Diderk Heinje ins Leben gerufen, führt er heute das Unternehmen gemeinsam mit seinem Sohn Sebastian Heinje.

Von Laub- oder Nadelgehölzen über Kübelpflanzen und Rhododendron-Variationen bis hin zu Hortensienkollektionen, Gartenrosen und Heide: Die Baumschule Heinje bietet seinen Kunden ein Vollsortiment an, welches über 4500 Pflanzenartikel umfasst. Über 160 Mitarbeiter arbeiten täglich auf einer Produktionsfläche von 110 Hektar, davon 75 Hektar Containerfläche und 35 Hektar Freilandfläche. Der Betrieb zählt damit nicht nur zu einer der größten Containerbaumschulen der Region, sondern auch als einer der größten Arbeitgeber im Ammerland.

Grundstein

Diderk Heinje legte 1972 den Grundstein der Baumschule, indem er in seinem Garten aus Interesse Heide und Rhododendron pflanzte. Nur kurz darauf gründete er seine Baumschule. Nach dem Bau der ersten Halle im Jahr 1980 wurde das Sortiment stetig vergrößert. Bereits seit 1983 ist die Baumschule Heinje auf der Internationalen Pflanzenmesse in Essen mit einem Stand vertreten. Nicht nur die IPM in Essen, sondern auch im Ausland, wie auf der Iberflora in Spanien oder der Flormart in Italien, knüpft Diderk Heinje Kontakte, um neue Geschäftspartner und Kunden von seinem Sortiment zu begeistern. Im Jahr 2000 stieg Sebastian Heinje in den Betrieb ein und ist seit 2004 Hauptgesellschafter. Sebastian Heinje absolvierte sein Studium zum Gartenbauingenieur in den Niederlanden und lebte zwischenzeitlich in den USA bevor er sich dem Familienbetrieb widmete.

Zahl der Mitarbeiter

Seit dem hat sich im Betrieb einiges getan. Mit vielen Baumaßnahmen wurde nicht nur die Produktionsfläche stetig vergrößert, sondern auch die Büro- und Versandbereiche erweitert. Die Zahl der Mitarbeiter stieg von 60 auf mehr als 160. Damit gilt die Baumschule als einer der größten Arbeitgeber der Region. Viele Mitarbeiter halten dem Betrieb schon viele Jahre die Treue. Dieter Westendorf beispielsweise, startete am 1. Juli 1976 als erster Auszubildender im Unternehmen und arbeitet noch heute dort. Betriebsleiter Bernd Lohmüller hat in diesem Jahr sein 25-jähriges Jubiläum und begann damals frisch als Geselle seine Karriere bei der Baumschule Heinje. Und auch der Nachwuchs wird bei Heinje gefördert: Im Jahr 2021 konnte sogar ein neuer Rekord aufgestellt werden, indem acht (!) neue Auszubildende eingestellt wurden. Um dem Nachwuchs die bestmögliche Lehre zu bilden, hat Heinje ein eigenes Ausbildungsprogramm "Green Up" entwickelt.

Die Baumschule Heinje legt viel Wert auf eine hohe Qualität. So wurde ein hauseigenes Qualitätsmanagementsystem entwickelt, um den Kunden eine gleichbleibende Wertigkeit zu bieten. 90 Prozent der Kunden sind Fachgartencenter in Deutschland und dem europäischem Ausland, darunter schwerpunktmäßig England, Frankreich, Schweden, Österreich und Dänemark. Neben Qualität wird auch Nachhaltigkeit im Baumschulbetrieb großgeschrieben. Auch ist Heinje nach den Standards von GLOBAL G.A.P. zertifiziert. Wasserrücklaufsysteme, Drainage und der eigene Bewässerungsteich sorgen für ein nachhaltiges Wassermanagement.

Darüber hinaus bietet eine Blühwiese den vielen Insekten unberührte Anflugstationen. Rund 70 Betriebsfahrräder stehen den Mitarbeitern als Fortbewegungsmittel zur Verfügung. Neben Fahrrädern werden zusätzlich Elektrofahrzeuge eingesetzt. Der Baumschulbetrieb nutzt torfreduzierte und RPP-zertifizierte Erde. Darüber hinaus werden Schädlinge größtenteils mit biologischen Mitteln bekämpft. Der Einsatz von Neonicotinoid-freien Pflanzenschutzmitteln ist für die Baumschule Heinje selbstverständlich. Heinjes Pflanzen stehen in Pflanztöpfen aus 100 Prozent PCR-Material und sind somit recyclingfähig. Bei der Pflanzenproduktion werden moderne Maschinen verwendet, wodurch viele Arbeitsabläufe automatisiert sind. Moderne Arbeitsweisen am Förderband oder mithilfe der CC-Wickelmaschine verhelfen zu einer rückenschonenden Arbeit. Mit einem Spaceomat können die getopften Pflanzen auf die Containerflächen transportiert und abgesetzt werden.

Hausmessen

Für seine Kunden bietet die Baumschule Heinje einen umfassenden Service. Auf der hauseigenen Sommer- und Wintermesse können sich Kunden auf 6000 Quadratmeter von der großen Sortimentsauswahl inspirieren lassen und im persönlichen Gespräch Informationen einholen. Wer es nicht zur Messe schafft, wird mit dem kleinen Musterwagen, mit einer Mini-Messe ausgestattet, persönlich besucht. Während der Corona-Zeit konnten die Inhaber der Gartencenter Europas Online auf einer 360-Grad-Tour die Hausmesse anschauen. Die Baumschule bietet außerdem eine ausführliche Einkaufsberatung an und spricht Empfehlungen für die Sortimentswahl aus. Für die Gestaltung der Verkaufsfläche steht den Kunden umfangreiches Material zur Verfügung. Jede Pflanze ist zudem mit einem ansprechenden Bildetikett ausgestattet.

Europaweit bekannt ist die Baumschule Heinje für ihre Pflanzenneuheiten. Jedes Jahr kommen Neuzüchtungen ins Sortiment und bieten den Kunden neue Pflanzentrends. Die hohe Nachfrage der Produkte ist vor allem auf die Marketingstrategie der Konzepte zurückzuführen. Die Baumschule Heinje gestaltet seine Werbemaßnahmen sehr kundenorientiert und durchdacht: "Wir versuchen immer auf Trends und Verbraucherwünsche zu reagieren und überlegen, wie sich unsere Pflanzen am besten in Szene setzen lassen", erklärt Sebastian Heinje.

Um eine möglichst breite Masse anzusprechen werden die Produkte auch in möglichst vielen Medien präsentiert. In den letzten Jahren waren Heinjes-Produkte beispielsweise stark in den sozialen Medien vertreten, um auch die jüngere Generation von Hortensien oder Rhododendron zu überzeugen. Durch die hohe Präsenz haben sich auch redaktionell viele Verbrauchermagazine an den Konzepten Heinjes bedient. Das umfangreiche PoS-Material unterstreicht die starken und durchdachten Konzepte, die im Hause Heinje in den letzten Jahren entstanden sind und sorgt für einen entsprechenden Wiedererkennungswert am Verkaufsort. Nicht ohne Grund haben einige Konzepte wie die Lucky Berry, der Happydendron oder der Bloombux schon Preise gewonnen.

Ausgezeichnet

Auch Sebastian Heinje selbst wurde bereits geehrt. Im Jahr 2011 gehörte er zu den besten Jungunternehmern im Bereich Gartenbau, ausgezeichnet durch die Landwirtschaftskammer Niedersachsen, für die die Baumschule Heinje auch ein Versuchsbetrieb ist. 2021 gewann er den IPM-Gold Award in der Kategorie Unternehmerpersönlichkeit des Jahres. Darüber hinaus engagiert sich Sebastian im Vorstand des Industrieverband Garten e. V. Düsseldorf, der Interessengemeinschaft kalktoleranter Rhododendron (INKARHO) und dem Baumschul-Beratungsring Weser-Ems.